Kunst ist, wenn man’s trotzdem macht.

Leicht irritiert bin ich, seit geraumer Zeit. Ich baue an einem Blog, deshalb lese ich viel in anderen Blogs. Über Fotografie, Kunst und was genau nun Kunst ist und sein soll. Und weil ich ja auch Kunst machen will, irgendwann…
Aber je mehr ich lese was Kunst in der Fotografie ist oder sein soll, desto unsicherer werde ich was meine künstlerischen Ambitionen anbelangt.

Analog!
Das meistgenannte „Kunst oder nicht“ Kriterium bei der Fotografie. Nicht immer stehen die Schreiber offen dazu. Schreiben zwar Sätze wie: „Ich habe nichts gegen die Digiknipsen.“ Oder etwas subtiler: “ Auch die Digitalfotografie hat durchaus ihre Berechtigung.“ Liest man dann ihre Artikel etwas genauer, stellt man schnell fest dass das Verhältnis zum Digitalen wohl eher von Ablehnung geprägt ist. Was ja durchaus eine legitime Haltung ist.
Aber ich will ja herausfinden was den nun Kunst genau ausmacht. Ich bilde mir ein, aus vielen der gelesenen Artikel herauszulesen dass Kunst (fast) nur aus einem analogen Medium entstehen kann…Nein?

Der Fotokasten. Nur ein Werkzeug.
Der wohl unstimmigste Satz in der (Kunst-) Fotografie: „Auf den Fotoapparat kommt es nicht an, er ist nur ein Werkzeug!“
Stimmt schon, irgendwie…
Aber schon mir als Laie fällt auf, dass verschiedene Objektive ganz verschiedene Resultate bringen. Künstler brauchen den ganz bestimmten Apparat für genau dieses Bild. Ist ja auch logisch. Um ein Bild nach seinen Wünschen und Vorstellungen zu komponieren, ist es doch legitim das Objektiv mit genau den Eigenschaften einzusetzen die man in diesem Moment braucht. Dasselbe gilt doch auch für den Fotokasten.
Auch ein Bildhauer hat bestimmt nicht nur einen Meissel…

Und alt müssen die Geräte sein um Kunst zu machen. Ja keine Knöpfe zuviel, Auto- irgendwas ist tabu. Der offensichtlich schädlichste Auto- ist der Focus.

Da kommen mir fast die Tränen wenn ich an meine alte Minolta denke. Gut, auch sie hatte einen Auto-Fokus. Aber immerhin nur mit einem einzigen Messfeld. Da hätte ich vielleicht noch so etwas wie Kunst machen können.
Aber Heute? Mit diesem hochmodernen digiallesautomatisch, tausend und ein Knopf Gehäuse? Dazu noch Zoom-Objektive die, neu gerechnet auf DX, FX oder gar GTI angepasst, achromatisch, geodatisch und ufologisch korrigiert wurden?
Kunst damit machen? Kann man Kunst überhaupt „machen“?

Ich werde es versuchen. Ich werde so lange an meinen Knöpfen drehen und schalten bis Kunst raus kommt. Es wirt dauern und vielleicht nie etwas werden. Aber ich werde es versuchen…

Was ich als Kunst ansehe? Hier ein paar Beispiele. Dabei ist mir (fast) egal mit welchen Knöpfen diese Kunst gemacht wurde. In meinen Augen sind die meisten Bilder in diesen Blogs Kunst (weitere werden folgen):

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